Sonntag, 6. Juni 2010

Krakau, die Stadt der Tauben, vieler Dachantennen und alter Straßenbahnen, hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und deswegen habe ich hier ein Paar Tipps zusammengestellt von dem, was ich in den drei Tagen in dieser polnischen Stadt kennengelernt habe.






Die Reise begann mit einer 12,5-stündigen Zugreise. Damit endete sie auch. Ist Zugfahren eigentlich umweltfreundlicher als Fliegen?... Außerdem hat man in unsrer schnelllebigen Zeit endlich damit die Gelegenheit zur Ruhe zu kommen. Und wenn man einen Laptop voller Filme, ein gutes, dickes(!) Buch oder extrem viel Müdigkeit mit auf diese Reise nimmt, dann kommen einem diese 12 Stunden sehr entspannend vor.
Tipp: Auf jeden Fall eine Platzreservierung vornehmen. Die erste Klasse ist übrigens kein Garant für einen besseren Service oder Strom im Waggon.
Proviant sollte auch mitgenommen werden, da es den Speisewagen nur begrenzte Zeit gibt. Als Alternative kann man nach Krakau natürlich auch fliegen.




Gewohnt habe ich in einem Hotel im jüdischen Viertel Kazimierz: Hier findet man viele jüdische Restaurants, Synagogen, Cafés und Bars. Neben vielen jungen Leute gibt es, zwangsläufig, auch sehr viele Touristen. Ich war und bin von diesem Viertel fasziniert!





Absolut zu empfehlen ist das jüdische Café Cheder (ul. Józefa 36), wo man einen israelischen Café mit Kardamom genießen kann. Auch sehr zum empfehlen ist ein israelischer Tee, welcher eine Mischung aus schwarzem Tee und frischer Minze ist. Dort war ich jeden Tag, weil mir der Tee und die Atmosphäre so gut gefallen haben.



Mindestens an einem Abend sollte man sich einen Besuch im kleinen Restaurant Dawno temu na Kazimierzu (ul. Szeroka 1) gönnen. Früher eine Näherei, ein Schuhmacher und ein Lager, heute vereint zu einem Lokal, das einem die Atmosphäre eines gemütlichen Wohnzimmers vermittelt. Dekoriert wurde mit Gegenständen aus längst vergangen Tagen. Die Karte ist sehr übersichtlich, und das Essen – das angeblich das einzige in der Stadt ist, was vom Rabbi als koscher eingestuft wurde – unheimlich köstlich!

Wer Antiquitätenläden mag, kommt im Kazimierz auch auf seine Kosten. Die Läden heißen Antyki und führen Alltagsgegenstände unterschiedlichster Art aus früheren Zeiten. Ich habe fast in jedem Laden mindestens eine tolle Tasche gesehen. Leider liefen mir keine Vintage-Kleidergeschäfte über den Weg, aber die gibt es sicherlich auch hier.



Für das Mittagessen empfehle ich Restaurants, wo auch viele Einheimische zu Mittag speisen. Es sind Selsbstbedienungs-Restaurants Polakowski, die auf ihrer Karte alle typisch polnischen Gerichte führen.
Żurek (polnische Mehlsuppe), Pierogi (gefüllte Teigtaschen mit Fleisch, Kraut und Pilzen oder mit Frischkäse), Bigos (Eintopf aus Sauerkraut, Pilzen, Fleisch und Wurst) muss man auf jeden Fall probieren! Ich hatte in den drei Tagen leider nicht genügend Zeit, um alles mal gegessen zu haben.




In der ul. Grodzka habe ich ein paar interessante Mode- und Schmuckläden entdeckt: z. B. Leo Lazzi, wo ich mir einen Rock gekauft habe. In den ungewöhnlich vielen Schmuckläden findet man interessante und ausgefallene Kreationen.

Mit den typischen Sehenswürdigkeiten möchte ich euch nicht langweilen, weil darüber schon genügend in allen Reiseführern steht. Außerdem laufe ich in einer fremden Stadt lieber durch die Straßen, beobachte die Leute, gehe shoppen und sitze in Cafés. Und dafür ist Krakau bestens geeignet!



Danke, dziękuję, Krakau! Bis zum nächsten Mal.

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